Quelle: Nina Pfeiffer¸ PKF Malta
Aufgrund der Finanzkrise im Euroraum ist es für immer mehr Länder schwierig ihre Staatsschulden ohne die Hilfe Dritter zu refinanzieren.
Nach Länder wie z. B. Griechenland gab vor kurzem auch Zypern bekannt¸ dass es aufgrund hoher Staatsschulden finanzielle Unterstützung benötigt¸ um einen Staatsbankrott zu vermeiden.
Nach vielen Verhandlungen wurde dem Staat ein Rettungspaket in Höhe von 10 Milliarden Euro zugesichert¸ woran jedoch viele Bedingungen geknüpft sind¸ was wiederum zu Protesten führte. Unter anderem sollen Bankkunden mit Guthaben von über 100.000 Euro sich an der Refinanzierung beteiligen¸ indem sie teilweise bis zu 50 % auf ihre Anlagen verzichten sollen. Außerdem soll der gewaltige Bankensektor verkleinert werden¸ Steuern erhöht werden¸ Maßnahmen gegen Geldwäsche sollen eingeführt werden und im Allgemeinen sollen Staatsausgaben verringert werden.
Nach neuesten Nachrichten jedoch zufolge steckt Zypern viel tiefer in der Krise als bisher angenommen. Es wurde nun bekanntgegeben¸ dass der Krisenstaat statt der 17¸5 Milliarden Euro nun 23 Milliarden Euro benötigt. Das bedeutet¸ dass Zypern nun weitere 6 Milliarden Euro neben den ohnehin schon 7 Milliarden Euro selber aufbringen muss.
Nachdem nun endlich die Europäische Union dem Rettungspaket für Zypern in Höhe von 10 Milliarden Euro zugestimmt hat¸ bittet Zypern um weitere Hilfen. Die EU sieht jedoch keine Aufstockung der finanziellen Hilfe vor. Selbst die 10 Milliarden Euro wurden viel diskutiert¸ da Zypern kaum in der Lage ist die hohen Schulden je zu tilgen. Von den 10 Milliarden Euro sind 9 Milliarden Euro von den Europartnern und der Rest stammt aus Internationalen Währungsfonds.
Die Bedingungen des Rettungspakets werden sich nicht ändern¸ da ohnehin 10 Milliarden Euro schon genug sind für Zypern. Zyperns Präsident hingegen bittet um weitere Hilfe. Dies bezüglich sollen weitere Gespräche geführt werden. In einem Brief an die Spitzen der EU fordert Anastasiades zusätzliche Hilfe aufgrund der kritischen Momente als Ergebnis der Finanzkrise¸ aber auch durch die Maßnahmen¸ die Zypern auferzwungen wurden.
Für die Zyprer sieht die Zukunft nicht sehr rosig aus. Harte Sparmaßnahmen kommen auf sie zu. So werden unter anderem die Gehälter der Staatsbediensteten sowie auch Renten und Pensionen drastisch gekürzt. Zusätzlich soll die Mehrwersteuer von 17 % auf 19 % erhöht werden und auch die Unternehmensteuer von 10 % auf 12¸5 % rückwirkend ab 01. Januar 2013 erhöht werden. Auch Steuern auf Zinsen sollen von 15 % auf 30 % angehoben werden und Steuererhöhungen sind auch im Bereich der Spirituosen¸ Tabak und Treibstoffe geplant. 2014 sollen gar weitere Kürzungen der Pensionen¸ Renten und Gehälter der Staatsbediensteten geplant sein.
Weitere Maßnahmen um die Bankkunden zu entlasten¸ sind dass nun auch Hilfsorganisationen und Versicherer Abgaben leisten sollen. Bislang waren diese Institutionen von der Zwangsabgabe