Source: Stefanie Schmidt¸ PKF Malta
Zunächst schien ein Vorschlag der Liberalisierung von durch die Gesetzgebung von Iowa zu flattern – mit vorsichtiger Unterstützung vom republikanischen Gouverneur Terry Branstad – aber die Senatoren stiegen auf die Bremse. Die Gesetzgeber gaben am 23. März 2011 bekannt¸ sie seien zu besorgt¸ dass bei der Legalisierung von Onlinepoker mehr suchtgefährdete Spieler die Folge sein könnten.
“Es ist ein schrecklicher¸ schrecklicher Entwurf”¸ so Senator Randy Feenstra. „Es ist überhaupt der schlimmste Entwurf¸ den ich in dieser Legislaturperiode gesehen habe […]. Wir haben all diese sozialen Gesetzesvorschläge gegen Kreditkartenmissbrauch¸ Gewalt¸ Kindervernachlässigung und -missbrauch diskutiert und jetzt geht es um das Hauptproblem¸ warum diese Dinge erst geschehen.”
Der Gesetzesentwurf sieht vor¸ dass die Einwohner von Iowa Geld auf spezielle Konten überweisen¸ die von regionalen Casinos betreut werden und sich dann von jedem PC in Iowa aus über eine passwortgeschützten Seite einloggen können¸ um zu spielen.
Lobbyisten der Gaming-Industrie argumentieren¸ dass es in Iowa bereits schätzungsweise 150.000 Spielern durch Offshore-Anbieter ermöglicht wird¸ illegal Poker zu spielen und diese die Staatskasse jährlich um Steuereinnahmen von 30 Mio. $ bringen. Sie glauben¸ die meisten würden es vorziehen¸ Poker in einem geregelten Rahmen zu spielen¸ um nicht um ihre Gewinne betrogen zu werden.
Senator Bill Dotzler sagte¸ es sei eine reale Möglichkeit¸ dass mehr Menschen in Iowa sich in Online-Poker versuchen würden¸ wenn der Staat es weiterhin sanktioniert¸ aber „ich denke¸ es ist an der Zeit¸ dass der Bundesstaat Iowa den Markt reguliert und sicherstellt¸ dass seine Einwohner nicht abgezockt werden¸ wobei wir als Staat einige der Einnahmen abgreifen können.”
Die Gesetzesvorlage verlangt nach einer neuen zentralen Online-Poker-Plattform mit Spielen¸ die von staatlich regulierten Casinos angeboten werden. Der Plattformbetreiber sollte dafür Sorge tragen¸ dass eine faire Spielweise gewährleistet wird und dass minderjährige¸ nichtstaatsangehörige und spielsüchtige Personen vom Glücksspiel ausgeschlossen werden. Im Gegenzug erhält der Betreiber der Spielplattform eine anteilige Gebühr¸ die mit den Casinobesitzern abgestimmt wird¸ beispielsweise drei Prozent.
Ein weiterer Senator vertritt die Auffassung¸ das Geschäftsmodell sei nicht rentabel genug für die Betreiber der Gaming-Plattform und der Casinos¸ sofern sie nicht zahlreiche neue Spieler gewinnen würden.
Lobbyisten hingegen argumentieren¸ dass Casinos weniger Umsatz durch Poker als durch andere Spielangebote machen.
Anders als bei Spielautomaten sei das Casino vom Gewinn oder Verlust eines Pokerspielers ohnehin nicht betroffen¸ erklärt Kirk Uhler von U.S. Digital Gaming¸ einem kalifornischen Unternehmen¸ das darauf hofft¸ Betreiber der geplanten Online-Poker-Plattform werden zu können. „Wenn man einen 100$-Jackpot [am Spielautomaten] gewinnt¸ bekommt man das Geld vom Casino ausbezahlt. Beim Poker hingegen nimmt man seinen Gewinn vom Einsatz der Mitspieler ein.”
In den Sitzungen des Unterausschusses betonte Senator Roby Smith¸ Casinos hätten den Vorteil¸ dass betrunkene Personen vom Glücksspiel abgehalten werden könnte