Konzern Riesen schreiben schlechte Zahlen

Source: Andre Osterhoff¸ PKF Malta

Siemens¸ Telekom und die Commerzbank hat es am „Super Thursday“ nicht gut getroffen.  Siemens trifft es mit einem 30 Prozent Minus beim Jahresgewinn. Ein Sechs-Milliarden-Spar –Plan bis 2014 ist angesetzt. Die Telekom schreibt einen Verlust von 6¸9 Milliarden Euro und bei der Commerzbank sank der Verdienst um 78 Millionen Euro¸ somit wieder weniger als in beiden Vorquartalen.  

Die Telekom hat seid zehn Jahren den größten Quartalsverlust gemacht. Wegen Abschreibungen auf das US-Geschäft muss der Dax-Konzern einen Verlust von 6¸9 Milliarden Euro verkraften.  Die Belastungen sind Folge der geplanten Fusion der US-Tochter mit dem Rivalen MetroPCS¸ die Anfang Oktober bekannt gegeben wurden. Der Nachteil des Deals war die Abschreibung von 7¸4 Milliarden Euro auf das Unternehmen¸ da T-Mobile USA nicht mehr so hoch bewertet wird wie beim Einstieg. Zusammen mit anderen negativen Posten kommt der Konzern im dritten Quartal somit auf insgesamt 7¸8 Milliarden Euro.  Für die Telekom ist die Fusion mit dem Regionalanbieter MetroPCS nur die zweitbeste Lösung. Eigentlich wollte die Nummer vier in dem Land im vergangenen Jahr für 39 Milliarden Dollar an den Telekomriesen AT&T verkaufen. Aber die US-Wettbewerbsbehörden stoppten die Transaktion.  Für den Staatskonzern ist der Quartalsverlust der größte seid zehn Jahren. Die Telekom fuhr im dritten Quartel 2002 knapp 21 Milliarden Euro Verlust ein. Grund war auch damals das US-Geschäft. Es mussten hauptsächlich auf T-Mobile USA damals 19 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Für den T-Mobile-Vorgänger Voicestream hatte der ehemalige Telekom-Chef Ron Sommer 40 Milliarden Euro gezahlt¸ im Jahr 2001.

Telekom Zahlen sind ohne Abschreibungen solide

Telekom-Chef Rene Obermann verteidigte am Donnerstag die teuren Fusionspläne. „Wir haben im vollen Bewusstsein der buchhalterischen Konsequenzen eine zukunfsweisende Entscheidung für unser US-Geschäft getroffen“¸ erklärte Obermann. Wer nun nur auf das tiefrote Konzernergebnis schaue¸ übersehe¸ dass das operative Geschäft voll auf Kurs sei.  

Tatsächlich schreibt das starke Heimatgeschäft solide Zahlen. Der operative Gewinn verringerte sich nur leicht von 4¸9 Milliarden auf 4¸77 Milliarden Euro. Wie geplant soll 2012 auch eine Dividende von 70 Cent je Titel gezahlt werden.  Darüber wird vor allem der Bund erfreut sein¸ der gut 30 Prozent der Aktien hält. Das Betriebsergebnis (Ebitda)  soll mit einem Free Cash Flow von sechs Milliarden Euro in diesem Jahr 18 Milliarden Euro  erreichen.

Siemens bereitet sich auf schlechte Zeiten vor

Bis 2014 will Siemens bis zu sechs Milliarden Euro einsparen. Trotz steigender Umsätze fällt der Gewinn. Es wurde keine genaue Zahl zum Arbeitsplatzabbau genannt.  Gleichwohl sagte Vorstandchef Peter Löscher dem Sender CNBC: „Ja es wird Arbeitsplatzeinflüsse geben¸ aber es geht vor allem um den Kostenaspekt.“

Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2012 um sieben Prozent auf 78¸3 Milliarden Euro gestiegen.  Dennoch sank der Gewinn nach Steuern um 30 Prozent auf 5¸184 Milliarden Euro. Das Solargeschäft wurde mit einem Verlust von 595 Millionen Euro verk