Quelle: Katarina Krempova¸ PKF Malta
Die Griechen k?nnen vor ihrer Vergangenheit nicht mehr fliehen. Es ist Zeit¸ die unmittelbaren Konsequenzen für den mangelnden haushaltspolitischen Spielraum zu tragen. Aber wie soll Griechenland den Schuldenberg in den Griff bekommen¸ wenn die Leistungstungsfähigkeit der griechischen Wirtschaft nahezu am Boden liegt?
Der drohende Staatsbankrott Griechenlands und der m?gliche Austritt aus der Eurozone riefen zahlreiche Reaktionen hervor.
Die Griechen konzentrieren sich mehr auf die Debatte über die Rückkehr zur Drachme¸ statt sich ehrlichen Sparanstregungen und Reformen zuzuwenden. Auch Wirtschaftsminister Philipp R?sler scheint mit seiner Geduld am Ende. “Die Griechen haben selbst die Wahl: Reformen im Euroraum oder keine Reformen und draussen¸” so R?sler in einem Interview mit der Bild-Zeitung. Gerade eine solide Haushaltspolitik könnte Griechenland helfen¸ indem das verrottete Steuersystem reformiert wird und die Staatsausgaben ernsthaft reduziert werden.[1]
Manche Wirtschaftsexperten raten Griechenland zum Ausstieg aus der Eurozone und zur Rückkehr zur Drachme.[2] “ Mit dem Euro kommen die Griechen nie wieder auf einen grünen Zweig¸” wie sich der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel äuβerte. Seiner Meinung nach¸ würde die Abwertung der Währung zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Landes führen. Dieses Argument wirkt jedoch geradezu weltfremd¸ denn man sich die Staatsbankrotten vergangener Zeiten betrachtet.
Viele Experten befürchten¸ dass sich Griechenland in einen erneuten Teufelskreis manövrieren k?nnte¸ sollten sich die Griechen tatsächlich für eine Rückkehr zur Drachme aussprechen. Die Währungsumstellung hätte einen sofortigen Zahlungsausfahl Griechenlands und somit eine Entlastung des Staatshaushalts um die H?he der Zinsen und Tilgungen zur Folge. Europäische Gläubiger hätten damit keine Ansprüche mehr auf eine vollständige Rückzahlung der Schulden. Damit wird die Glaubwürdigkeit der Griechen erneut in Frage gestellt. Wer m?chte schliesslich einem solchen Land noch Geld leihen?
In der Realwirtschaft zeichnen sich die ersten Reaktionen ab. Mehrere internationale Reiseunternehmen¸ die fest mit einem Euro-Ausstieg Griechenlands rechnen¸ sichern sich schon jetzt gegen m?gliche Währungsrisiken ab. In diversen Vereinbarungen mit griechischen Hoteliers wird offenbar geregelt¸ zu welchen Bedingungen Rechnungen in der neuen (alten) Währung begleicht werden k?nnen.
TUI bereitet sich auf einen möglichen Euro-Ausstieg Griechenlands vor
Auch Europas führender Touristikkonzern TUI trifft notwendige Maβnahmen. Wie die Bild-Zeitung am 5.11.2011 berichtete¸ fordete TUI griechische Hoteliers auf¸ einen Vertrag zur Absicherung gegen Währungsrisiken zu unterzeichnen. “Wenn der Euro nicht mehr die Währung sein sollte¸ ist TUI ber