Quelle: Dennis Beckmann¸ PKF Malta
Das bekannte Sprichwort „never change a running system“ ist sicherlich sehr häufig zutreffend. Manchmal ist es aber an der Zeit¸ ein System auch dann zu verändern¸ wenn es funktioniert. Die Europäische Kommission scheint der gleichen Meinung zu sein.
Im Oktober 2001 hat die Kommission die Bilanzrichtlinien Nummer 4 und 7 überarbeitet.
Die Vierte Richtlinie (Richtlinie 78/660/EWG) reguliert den Jahresabschluss und den jährlichen Lagebericht sowie die Bewertungsmethoden und Publikationsvorschriften von Kapitalgesellschaften.
Die Siebte Richtlinie (Richtlinie 83/349/EEC) koordiniert die verschiedenen gesetzlichen Richtlinien der Mitgliedsstaaten über den konsolidierten Abschluss.
Zusammen bilden die beiden Richtlinien die Gruppe der Bilanzrichtlinien.
Die Vierte Richtlinie trat bereits im Jahr 1978 in Kraft und die Siebte ist nur fünf Jahre jünger.
Aus diesem Grund ist es nachvollziehbar¸ dass die Europäische Kommission der Meinung ist¸ dass es an der Zeit ist (waere (zuviel ist in einem Satz)¸ über Veränderungen beider Richtlinien nachzudenken.
Als Resultat der Untersuchungen veröffentlichte die Kommission mögliche Maßnahmen¸ die unternommen werden sollen¸ um die Ziele zu erreichen.
Die Kommission vertritt die Meinung¸ dass es wichtig sei¸ die Regeln zur Bilanzierung¸ insbesondere für kleine Unternehmen¸ zu vereinfachen. Besitzer von Kleinunternehmen sehen sich einem großen Berg von Bürokratie ausgesetzt. Diese Bürokratie deutlich einzudämmen würde nach Berechnungen der Kommission jährliche Einsparungen von bis zu 1¸7 Milliarden Euro bedeuten. Ein erster Schritt um dieses Ziel zu erreichen wäre es¸ die Vorschriften für die Erstellung von Finanzreporten zu vereinfachen. Das könnte auch dazu führen¸ dass sämtliche Interessengruppen diese besser verstehen und es könnte die Vergleichbarkeit erhöhen.
Daneben ist es wichtig¸ die Unternehmen transparenter zu machen und Großkonzerne dazu zu bringen nachhaltig zu wirtschaften.
Des Weiteren fordert die Kommission¸ dass wachsenden Wirtschaftssektoren noch mehr Beachtung geschenkt werden soll. Die Initiative für mehr soziale Verantwortung bei Unternehmen und die CSR-Strategie könnten helfen¸ das Wachstum dieser Märkte weiter anzukurbeln. Heutzutage ist es wichtiger als jemals zuvor¸ dass alle Unternehmen ihrer Verantwortung für die Gesellschaft gerecht werden und nicht nur daran denken¸ wie sie ihre Gewinne maximieren können.
Die EU hat die Aufgabe genau das sicherzustellen und die gemachten Verbesserungsvorschläge können dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Die Statuten der EU sehen vor¸ dass das Europäische Parlament und der Ministerrat den Vorschlägen noch zustimmen müssen¸ aber dies s