Eurokrise: Deutschland h�lt am Sparkurs fest

Quelle: Janine Bernsdorf¸ PKF Malta¸ 16. Februar 2012


Eurokrise

Zum 48. Mal fand in München vom 3. bis zum 5. Februar die Sicherheitskonferenz statt. Insgesamt 350 Regierungschefs¸ Minister¸ Militärvertreter¸ Politiker¸ Manager und Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen haben die Lage der Welt beraten. Neben dem Austausch von sicherheitspolitischen Fragen¸ wurde auch die Rolle Deutschlands in der Eurokrise diskutiert.

Die deutsche Wirtschaft scheint weiterhin noch unberührt von der Eurokrise zu sein und ist eines der wenigen Länder¸ dass sein AAA-Rating bisher beibehalten konnte. Darüber hinaus hat Angela Merkel eine führende Rolle in den zahllosen Euro-Rettungsgipfeln übernommen und ohne das deutsche Geld würde in Europa derzeit nur wenig laufen. Seither herrschen weltweit Diskussionen über die vermeintlich neue Führungsrolle Berlins und stößt dabei nicht nur auf Sympathien. [1]

Weltbank-Chef Robert Zoellick oblag es auf der Sicherheitskonferenz eine mögliche Pognose der zukünftigen Rolle Deutschlands abzugeben. Dabei könnte nach Aussagen Zoellicks¸ Deutschland im Jahr 2012 weiter an seiner Führungsrolle in der Europakrise anknüpfen¸ imdem es Italien und Spanien den Weg aus den Schulden weist oder ganz anders¸ Ärger auf sich ziehen¸ wenn Berlin weiter auf seiner strikten Sparpolitik beharrt. [1]  “2012 könnte das Jahr sein¸ in dem Deutschland Europa weiter anführt … oder es könnte das Jahr sein¸ in dem Deutschland stolpert und den Zorn ganz Europas auf sich zieht“¸ so Zoellick in seiner Rede. [2] Damit knüpfte der Amerikaner an die zuvor geäußerte Kritik der US-Regierung an¸ die insbesondere die Haushaltspolitik der Kanzlerin in Frage stellt¸ die zusehends dass wirtschaftliche Wachstum in Europa ausbremsen würde.

Betrachtet man sich die derzeitigen Wachstumsdaten südeuropäischer Staaten¸ so schüren diese in der Tat die Zweifel am harten Sparkurs an. Ist striktes Sparen der richtige Weg aus der Schuldenkrise? Allein in Griechenland und in Portugal sinkt das Bruttoinlandsprodukt immer mehr. Seit Ende 2007 ist das griechische BIP um mehr als 16 Prozent gefallen. [3] Kritiker und Ökonomen befürchten¸ dass durch weitere Haushaltseinschnitte die Krisenländer kaum noch in der Lage sind sich wirtschaftlich zu erholen. Darüber hinaus konnte nach dem letzten Sparpaket in Griechenland kein wirklicher Erfolg verzeichnet werden. Ganz im Gegenteil¸ die griechische Rezession¸ die mittlerweile schon in ihrem fünften Jahr ist¸ hat sich nur verschärft. Wie The Wall Street Journal berichtet¸ soll allein in diesem Jahr der Mindestlohn um 22 Prozent gesenkt und 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen werden. Höhere Steuerabgaben lassen zudem die Kauflaune der Verbraucher weiter sinken. „Wenn alle nur Schulden abbauen und sparen¸ gibt es niemanden mehr¸ der Geld ausgibt”¸ so Philip Whyte¸ Analyst beim Centre for European Reform. [3]

Trotz der kritischen Stimmen halten die Kanzlerin und ihr Finanzminister weiterhin an ihrer Position fest und rechtfertigen ihre harten Sparmaßnahmen damit¸ dass Europa in einer Schuldenkrise steckt und deshalb die am s