Quelle: Katarina Krempova¸ PKF Malta
Die derzeit 17 EU-Staaten der Eurozone sind nach 12 Jahren der Wirtschafts- und Währungsunion aktuell von einer Euro-Krise betroffen. Die europäischen Regierungen sind sich zwar über den Zustand der Eurozone einig¸ aber scheinen nicht in der Lage zu sein¸ sich eine konstruktive Lösung auszudenken. Dabei stellt sich eine Frage: Welche Rolle spielt der Euro in der aktuellen Krise?
Professor der ?konomie Georgios Karras¸ der Universität Illinois in Chicago¸ untersuchte den Einfluss des Euro auf die makroökonomische Entwicklung eines Landes. Er betrachtete die Daten von der 11 Euro- Mitgleidsstaaten Österreich¸ Belgien¸ Finnland¸ Frankreich¸ Deutschland¸ Griechenland¸ Irland¸ Italien¸ den Niederlanden¸ Portugal und Spanien im Zeitraum von 1991 bis 2009.
Diese empirische Studie bestätigt die Vermutung¸ dass die Einführung von einer gemeinsamen Währung sowohl mit Nutzen¸ als auch mit Kosten verbunden sei. Diese können über die Zeit variieren. Dementsprechend kann das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen bezüglich der Mitgliedschaft in einer Währungsunion einerseits als Vermögenswert und anderseits als Verpflichtung erscheinen.
Laut der Forschungsergebnisse gibt es einen positiven Zusammenhang zwischen Inflationsvorteilen und makroökonomischen Refinanzierungskosten. Dies bedeutet¸ dass eine Verringerung der Inflation durch Zunahme der konjunkturellen Volatilität gefolgt werden kann. Entgegengesetzt führt eine Erhöhung der Inflation zur besseren konjunkturellen Stabilität.
In der Regel hat die Euro-Mitgliedschaft zur niedrigeren oder stabileren Inflation beigetragen. Dies stellt den Vorteil der monetären Integration dar. In den meisten Fällen ist dieser Vorteil mit hohen Refinanzierungskosten verbunden. Anhand Griechenlands wird dies besonders deutlich. Seit Einführung des Euro erlebte Griechenland einen zweistelligen Rückgang der Inflation um fast 20 Prozent und somit die größten Inflationsvorteile. Es ist heute klar¸ dass dies in großem Ausmaβ zu einer zyklischen Instabilität führte. Auch Portugal¸ Italien und Spanien mussten die Refinanzierungskosten für einen kleineren¸ aber noch beträchtlicheren Rückgang der Inflation bezahlen.
Im Gegensatz dazu ist ein kleiner (oder negativer) Nutzen mit den niedrigen (oder negativen) Kosten gleichzusetzen. Finnland¸ Belgien oder Irland erlebten negative Inflationsentwicklungen¸ die zu negativen Refinanzierungskosten führte. Dies hatte einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Stabilität dieser Länder.
Aber ist der Euro wirklich verantwortlich für die zyklische Instabilität? Gemäβ der Studie¸ ist es möglich¸ dass die Euro-Mitgliedschaft höhere konjunkturelle Schwankungen auslösen kann. Dies kann aber nur dann geschehen¸ wenn das betroffene Land niedrige Korrelation mit der Währungsunion aufweist. Mit anderen Worten¸ wenn sich das betroffene Land in einem anderen Stadium des K