Source: Benjamin Zimmermann April 2011
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Analytiker und die Börse freuen sich über ausgezeichnete Zahlen¸ die zeigen¸ dass die Einnahmen durch das Glücksspiel in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Macau im Vergleich zum Vorjahr im März um 48 Prozent gestiegen sind. Sie haben nun mit 20¸08 Milliarden Patacas einen neuen Rekordstand erreicht¸ der vorher bei 19¸90 Milliarden Patacas lag. Somit wurde der Umsatz¸ in den derzeit 33 aktiven Kasinos¸ im Vergleich zum Vormonat Februar¸ um 1¸10 Prozent ausgebaut. [1]
Macau lebt hauptsächlich vom Tourismus und dem Glücksspiel¸ weshalb man Macau auch “Monte Carlo des Ostens” nennen kann. Die Casinos dort machen mittlerweile mehr Umsätze als jene in Las Vegas und Atlantic City zusammen. Das liegt zum einen auch daran¸ dass¸ anders als im benachbarten Hongkong¸ das Glücksspiel in Macau legal ist¸ was zu einem regen Pendelverkehr führt. [2] Von den 7¸5 Millionen Besuchern im ersten Quartal stammten 58 Prozent aus der Volksrepublik. [3] Zudem entstehen in Macau große Shopping-Malls¸ Kongress- und Veranstaltungszentren. Auch diese bieten dann wieder viele neue attraktive Jobs.
Die guten Umsatzzahlen und das rege Interesse haben natürlich auch Ihre Schattenseiten. Da die Casinos gut bezahlen und viele Jobs bieten¸ fürchten Zahnärzte¸ Banken und Behörden um gut ausgebildete Mitarbeiter. Diese brechen zum Teil Ihr Studium ab¸ um als Coupier oder in der einhergend schnell wachsenden Tourismusbranche schon frühzeitig gutes Geld zu verdienen.
Aber für viele ältere Arbeitnehmer¸ die in der inzwischen fast ausgestorbenen Textilindustrie gearbeitet haben¸ ist es hingegen sehr schwer¸ in den neuen Berufen unterzukommen. Außerhalb der Unterhaltungsbranche sind die Gehälter in den vergangenen Jahren kaum gestiegen¸ gleichzeitig ist die Inflationsrate im März auf 9¸5 Prozent in die Höhe geschnellt.
Da spielt es auch keine Rolle zu erwähnen¸ das die Macanesen¸ die nicht direkt mit dem Tourismus zu tun haben¸ von ihrem Regierungschef eine Sonderzahlung von über 5000 Patacas aus dem Haushaltsüberschuss des vergangenen Jahres bekamen. [3]
Nun hat die Regierung die Vergabe der Lizenzen erstmal eingefroren. Den Spielkonzernen wird vorerst kein neues Land zur Verfügung gestellt und die Anzahl der Spieltische und einarmigen Banditen wird streng begrenzt.
Es geht darum den positiven Trend des Wirtschaftswachstums zu sichern und die daraus folgenden Probleme zu lösen¸ um so langfristig die Stabilität zu sichern¸ so Edmund Ho¸ der Chief Executive des Stadtstaates Macau. [3]
Quellen:
[1] http://www.boerse-go.de/nachricht/Gluecksspiel-in-Macao-boomt-weiter-Neuer-Umsatzrekord¸a2506050.html
[2] http://www.earthtv.com/de/kamerastandort/macau-sar-china