Deutsche trotzen der Krise: GfK prognostiziert gutes Weihnachtsgesch�ft 2011

Quelle: Janine Bernsdorf¸ PKF Malta¸ Dezember 2011

Die derzetigen Turbulenzen auf den europäischen Märkten deuten nicht gerade auf eine rosige Aussicht hin. Europäische Staaten und Banken leiden unter horrenden Schulden und die Angst vor einer möglichen Rezession schürt die Euro-Krise weiter an. Betrachtet man jedoch die gefüllten Einkaufsstraßen in deutschen Innenstädten¸ so hat man nicht das Gefühl¸ dass sich die Deutschen die Lust am Weihnachtseinkauf vermiesen lassen. Nach Ergebnissen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) steigt die Konsumstimmung bei der Bevölkerung erneut an und der Einzelhandel kann sich im diesjährigen Weihnachtsgeschäft auf klingelnde Kassen einstellen.

Nach Prognosen der GfK hat sich trotz Euro-Krise das Konsumklima verbessert und der Wert des monatlich von der GfK ermittelten Konsumklimaindex für November wurde von 5¸3 auf 5¸4 Punkte nach oben revidiert. Für Dezember sagen die Experten einen Wert von 5¸6 Punkten voraus – den höchsten Wert seit Mai 2011.[1] „Wir sind optimistisch¸ dass das Weihnachtsgeschäft nicht so schlecht werden wird und in etwa das Nievau des Vorjahres erreichen wird¸“ resümiert GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Das wäre angesichts der Krise und der Umstände sehr erfreulich.“[2]

Eine erste Bilanz des Einzelhandelsverband (HDE) scheint diesen Eindruck zu bestätigen: „Der Start ins Weihnachtsgeschäft war gut¸ die Händler sind zufrieden“¸ so Stefan Genth¸ Hauptgeschäftsfüherer des HDE.[3] Die Umfrageergebnisse der GfK lassen auf eine Fortsetzung des guten Konsumklimas hoffen. So wollen insgesamt 92 Prozent der Befragungsteilnehmer Weihnachtsgeschenke kaufen¸ wobei das durchschnittliche Budget 241 Euro beträgt. Im Vergleich zum vorherigen Jahr sind das zwar vier Euro weniger¸ aber das Weihnachtsgeschäft 2010 war ein außerordentlich gutes¸ so dass die Vorgaben doch sehr hoch sind. Laut den Ergebnissen der GfK könnte der Einzelhandel mit Umsätzen von insgesamt 13¸7 Millionen Euro rechnen¸ im Vorjahr waren es 14 Millionen Euro.[4]

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen nach wie vor mit 37 Prozent Bücher¸ dicht gefolgt von Kleidungen und Accessoires¸ Spielwaren¸ Lebensmittel und Getränke. Die höchtsen Umsätze kann jedoch der Spielwarenhandel mit 1¸76 Milliarden Euro erwarten (im Jahr zuvor: 1¸57 Milliarden Euro).[5] Dabei erfreut sich der Internethandel an zunehmender Beliebtheit¸ indem insgesamt 48 Prozent der Befragten angeben¸ Geschenke auch über das Internet kaufen zu wollen. Spitzenreiter beim Interneteinkauf sind insbesondere Abos und Veranstaltungstickets.

Nach Aussage von Herrn Bürkl ist die GfK voller Zuversicht¸ dass sich die prognostizierten Zahlen auch in den realen Käufen widerspiegeln. Gerade die niedrigen Sparzinsen bilden für viele Konsumenten keinen Anreiz Geld anzulegen¸ so dass Verbraucher eher dazu geneigt sind Investitionen zu tätigen. Die Angst und Ungewissheit¸ dass die Schuldenkrise noch weitere Kreise ziehen könnte¸ kann jedoch noch zu einer Stimmungsverlagerung der Konsumenten führen. „Die weitere Entwicklung wird ganz