Source: Mario Petrov¸ PKF Malta
Unternehmer haben mit überwältigender Mehrheit einen Aufruf gestartet die nationale Sozialversicherung mit der Einkommensteuer zu verschmelzen¸ somit die Kosten zu senken und die Löhne runterzufahren¸ um auch mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Unterstützung für eine “radikale” Reform des Steuersystems ist auch das was das Finanzministerium erwägt. Eine Befragung von 1.125 Unternehmen durch das Institute of Directors von The Sunday Telegraph zeigt¸ dass 79 Prozent für eine Fusion pay-as-you-earn Steuern mit der National Insurance sind
Die britische Regierung hat am 23.3.2012 im House of Commons ihre Pläne für eine große Steuerreform vorgelegt. Daraus ergeben sich zahlreiche Anreize für internationale Investoren. Die Körperschafsteuer soll im kommenden Jahr auf 26 Prozent und bis 2014/15 auf 23 Prozent abgesenkt werden. Die Sozialversicherung wird abgeschafft¸ sie geht in der Einkommensteuer auf. Der Grundsteuerfreibetrag wird auf GBP 7.475 erhöht. Für Einkommen über GBP 100.000 werden die Steuern dagegen steigen. Die Reformen sind Teil des Haushaltsentwurfs des britischen Schatzkanzlers George Osborne. Übergreifendes Ziel des “Etat für mehr Wachstum” ist die Stärkung der britischen Wirtschaft.
„Während in Deutschland von einer Steuerreform geträumt wird¸ schaffen die Briten Fakten“¸ erklärt Hans-Peter Raible¸ Leiter der Niederlassung der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner in Birmingham¸ Großbritannien. „Für deutsche Unternehmen heißt die Botschaft: Großbritannien wird attraktiver¸ für Investitionen ebenso wie als Holdingstandort.“
Der britische Schatzkanzler will mit den Reformen Investoren anziehen und Großbritannien wieder zu einem attraktiven Standort für Unternehmensgründungen machen. Der für deutsche Unternehmen in Großbritannien sicherlich wichtigste Punkt ist die weitere Reduzierung des Körperschafsteuersatzes um einen Prozentpunkt auf nun 26 Prozent. Ursprünglich war im Steuerjahr 2011/12 eine Kürzung von 28 auf 27 Prozent geplant. Der Steuersatz soll bis 2014/15 kontinuierlich um jährlich einen Prozentpunkt auf 23 Prozent fallen. Für kleine Gesellschaften im Sinne des Körperschaftsteuergesetzes sinkt der Steuersatz wie ursprünglich geplant auf 20 Prozent.
Im Gegenzug wird für Geschäftsjahre¸ die am 1. April 2013 oder danach enden¸ der Standardsatz für die steuerliche Absetzung für Abnutzung in Großbritannien (Capital Allowance) von 20 auf 18 Prozent gekürzt. Dies wird zu einer Steuermehrbelastung führen.
Auch das sogenannte Controlled Foreign Companies Steuerregime wird reformiert. Dies betrifft insbesondere deutsche Unternehmen mit Zwischenholding in Großbritannien. Zukünftig werden die britischen Steuerbehörden nur noch den Teil des Gewinns besteuern¸ der bisher zur Vermeidung von Steuern an Großbritannien vorbeigeleitet wurde.
Für natürliche Personen¸ die in Großbritannien steuerpflichtig sind¸ ergeben sich durch das neue Steuerbudget ebenfalls erhebliche Änderungen. Die Regierung plant eine Zusammenlegung der Einkommensteuer und der Sozialversicherung. Ziel ist der Abbau von Bürokratie. Die Sozialversicherung wird abgeschafft. Im Gegenzug soll die